Samstag, 3. Oktober 2009

Reisen Teil 4: Corrientes

Auf meinem Weg Richtung in den Nordwesten von Argentinien habe ich in Corrientes Station gemacht und eine Nacht dort verbracht. Der einzige Grund dort zu hin zu fahren war, dass es genau ein Nacht im Bus von Iguazu, wo ich herkam, und eine Nacht von Salta, wo ich hin wollte, weit weg ist. Als ich dann da war und mich ein bissel umgeschaut hatte war ich allerdings positiv überrascht. Es war eine netter, interessante Stadt, die zur Abwechselung mal überhaupt nicht touristisch war. In der Fussgängerzone habe ich mal wieder einen krass gepanzerten Geldtransporter entdeckt
Die Straßen und Häuser waren teilweise in einem etwas schlechten Zustand, aber es gab auch immwer wieder tolle Kirchen und andere alte Gebäude aus der Kolonialzeit
Sehr schön war auch der Fluss Río Paraná an dessen Ufer sich Jung und Alt zum Mate trinken trifft

Reisen Teil 3: Iguazu

Ein "Muss" wenn man in Argentinien ist sind die Wasserfälle in Iguazu.
Dementsprechend sind sie auch sehr touristisch und etwas teuerer, aber absolut lohnenswert. Die Wasserfälle sind die breitesten in der Welt und atemberaubend. Man kann das Gelände zu Fuss auf angelegten Stegen erforschen und kommt wahnsinnig nah an die Wasserfälle heran, so dass man sogar richtig nass werden kann.
Der Gerd, für den es die letzte Station dieser Reise war, und ich hatten Glück mit dem Wetter uns es war schön warm und sonnig.
Ein weiterer toller Aspekt ist, dass die Wasserfälle mitten im Dschungel liegen und man gleich einen Eindruck davon kriegt.
Dementsprechend gibt es auch exotische Tierarten zu sehen, wie Tucane
und Nasenbären, die sich gerne von den Touristen füttern ließen, auch wenn es zu ihrem Schutz verboten ist,
und ich musste auch mit dieser "Schlange" kämpfen
Abschließend kann ich sagen, dass man Iguazu auf keinen Fall verpassen sollte, wenn man in der Nähe ist und es würde mich nicht wundern wenn sie zu den sieben Weltwundern der Natur gewählt werden.
Aber dann ging es auch schon weiter nach Corrientes.

Montag, 14. September 2009

Wieder daheim

Nach 4 1/2 Monaten Bahía Blanca, 4 Wochen Rumreisen in Nord-Argentinien, 1 Woche Rumreisen und Chile, 1 Woche Rumreisen in Peru und 12 Stunden Aufenthalt in Toronto, Canada, bin ich gestern wieder in München gelandet.
Eigentlich hätte ich gedacht, dass die Umstellung größer sein würde, aber im Moment fühle ich mich gerade so als wäre ich gar nicht lang weg gewesen. Aber es wird sicher noch einige Situationen und Sachen geben an die ich mich erst wieder gewöhnen muss, wie z.B. Termine zu haben (beim Rumreisen ist meist der einzige feste Termin die Abfahrt des Buses).
Mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht ein halbes Jahr in Südamerika zu sein und ich kann jedem nur empfehlen auch mal für einen gewissen Zeitraum seine Heimat zu verlassen um wertvolle neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Fest an einem Ort in der Fremde zu leben und herum zu reisen sind zwei Paar Schuhe und ich möchte beide nicht missen. Während man beim Herumreisen Leute aus aller Welt mit lustigen Geschichten und dauernd neue Städte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten kennenlernt, kann man wenn man fest an einem Ort bleibt die dort lebenden Menschen, deren Lebensweise, ihre Ansichten und Meinungen, sowie natürlich die Sprache intensiv kennenlernen.
Da ich nicht weiß wie interessiert ihr an den Berichten über die Stationen meines Rumreisens seid, habe ich eine Umfrage gestartet an der ihr gerne teilnehmen könnt, und werde mich dann nach dem Ergebnis richten.

Sonntag, 30. August 2009

Reisen Teil 2: Misiones

Jetzt gibt es zum Nachschlag gleich noch Teil 2.

Nachdem beim Gerd, aufgrund der Schweinegrippe, verspätet die Uni anfing entschloss er sich mich beim Beginn meiner Reise zu begleiten. Wir entschlossen uns Richtung Iguazu, den großen Wasserfällen, zu fahren und vorher bei den Ruinen der Jesuitenmissionen Halt zu machen. Vor ca. 300 Jahren haben hier mitten im Dschungel Missionare Siedlungen mit den Ureinwohnern aufgebaut. In diesen herrechte ein friedliches und fruchtbares Zusammenleben, bis der spanische König die Missionen ca. 100 Jahre später verbot. Die Ruinen sind sehr gut erhalten und auch teilweise wieder hergestellt. Erstaunlichweise, war dies einer der wenigen Orte, der trotz immerwieder einsetzenden heftigen Regengüssen total toll war. Ich fand es spannend sich 300 Jahre zurück zu denken und sich das Leben mitten im Dschungel, aber doch wieder recht europäisch vorzustellen:
Dem Gerd ist der viele Regen wohl nicht so gut bekommen, den hier versucht er doch ernsthaft, nach den Sterne bzw. Orangen zu greifen:
Doch auch mir scheint der viele Regen etwas zugesetzt zu haben, anders kann ich mir dieses Foto nicht erklären:
Der Friedhof wurde nach der Aufgabe der Mission von anderen Siedlern weiter genutzt. Recht gruselig war, dass einige Särge geöffnet herumlagen. Hier konnte man mal wieder deutsche Spuren entdecken:
Ich habe unsere Reise dann gleich genutzt dem Gerd einige argentinische Sitten wie das Matetrinken nahe zu bringen. Außerdem haben wir die, so typischen Empanadas gekocht:
Heute gibt es zum Abschluss ein Suchbild. Ich, gut getarnt durch meine hellgrüne Regenjacke, bin in dem Bild zu finden:

Reisen Teil 1: Buenos Aires

Nachdem ich in meinem letzten Eintrag etwas Verwirrung, für Leute die meine Pläne nicht kennen, gestiftet habe, hier eine wichtige Information: Zur Zeit reise ich noch in Argentinien, Chile und Peru für sechs Wochen herum. Jetzt habe ich nur noch knapp zwei Wochen Zeit und bin auch schon in Chile, hatte bisher jedoch noch nicht die Zeit (und Lust) von der Reise zu berichten. Heute jedoch fährt mein Bus erst in ein paar Stunden und ich habe in dem Ort nix weiter zu tun. Deswegen möchte ich mit der ersten Station, Buenos Aires , beginnen. Ist doch schon ganz schön lange her (zumindest kommt es mir so vor), also hoffe ich, dass ich nicht viel vergesse zu beschreiben.

Nach einer nicht so erholsamen Nacht im Bus (trotz 180 Grad Bett, das für mich aber viel zu kurz war und deswegen habe ich wohl auch schlechter geschlafen als im Liegesessel) kam ich früh morgens in Buenos Aires an. Ein Hostel und ein paar Leute zum Stadt erkunden waren auch schnell gefunden. Insgesamt muss ich sagen, dass die Stadt wie eine Mischung aus Italien, Frankreich und Spanien, mit ein bissel Argentinien-Würzung ist. Ich fühlte mich also ein bissel wie in Europa. Wie eigentlich fast überall in Argentinien gab es schöne alte Häuser zu hauf in den Straßen:
Unglaublich ist die Anzahl an Bussen, manchmal fuhren 7 hintereinander durch eine einspurige Einbahnstraße. Dabei kam es vor das zwei Busse der gleichen Linien direkt hintereinander fuhren und der vordere total voll und der hintere recht leer war. Absolut imposant ist auch die breiteste Straße der Welt (Noch mal Danke an Dani für den Geheimtipp mit der guten Aussicht):
Natürlich war ich auch in La Boca mit seinen berühmten bunten Häusern, ich war allerdings ein wenig enttäuscht, da es sich nur zwei Straßen handelt, die zudem total touristisch sind:
Viel spannender war da das Herumradeln, dass ich mir nicht entgehen lassen wollte. Es wechselte zwischen neben einem hersausenden Autos und absolutem Stau:
Erste Ansätze das Fahrradfahren zu verbessern konnte ich auch entdecken, wie diese Fahrradstraße:
Außerdem habe ich in Buenos Aires noch den Gerd getroffen, der mit mir zusammen in München studiert. Er ist der nette Herr auf der Rechten, der auf dem Bild gerade wie ein leicht entrückter Kunstprofessor schaugt:
Auf dem letzten Bild kann man die moderne Seite von Buenos Aires bei Nacht sehen:

Dies waren die ersten drei Tage meine Reise, mal schauen ob ich es durchhalte weiterhin so viel Fotos online zu stellen und so viel zu schreiben.

Montag, 3. August 2009

Hasta luego, Bahía

So jetzt ist meine Zeit in Bahía Blanca auch schon wieder vorbei. Ging irgendwie schnell um, auch wenn es mir manchmal auch sehr lang vorkommt.
Nachdem ich ja Anfangs mal versprochen hatte auch was über die Uni zu schreiben, will ich jetzt wenigstens ein paar Fotos nachreichen.
Die Uni sieht auch mal wieder aus wie ein altes Schloss, ist aber natürlich nicht so alt, wenn auch etwas baufällig und alt, halt bloß nicht, so alt. Man kann es vielleicht mit der TUM vergleichen, an manchen Ecken sehr charmant, an anderen wiederum etwas verkommen. Im Vergleich zur TUM ist die UNS aber sehr viel kleiner, hier gibt es z.B. nur 60 Erstsemester in Elektrotechnik, und an der TUM gibt es 10 mal soviele.
Hier habe ich die meiste Zeit verbracht und an meiner Bachelorthesis gearbeitet, leider bin ich nicht ganz fertig geworden, (war alles viel komplizierter als zuerst gedacht) und muss den Rest dann halt in Deutschland machen. Auf dem Bild trinke ich den hier typische Mate. Das ist so ne Art grüner Tee, den man allerdings aus getrockneten und ausgehöhlten Kürbisen trinkt. Das machen fast alle Argentinier und mir schmeckt es inzwischen auch recht gut.
Zum Abschluss hab ich noch den ganzen Lehrstuhl zum Essen eingeladen, sind nur 7 Leute, ist halt auch etwas kleiner. Dummerweise, haben sie dann mich nicht bezahlen lassen und mich sogar noch eingeladen, obwohl es eigentlich anderherum von mir gedacht war.
Zum Abschluss gibt es mal wieder ein Himmelsbild, irgendwie sind die Sonnenuntergänge hier immer sehr nett anzuschauen.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Schnee!

Kaum zu glauben aber wahr, heute hat es geschneit und nicht nur "Industriestaub", sondern eine Mischung aus Schnee, Hagel und Regen, die man ohne Bedenken als Schnee bezeichen kann. Immerhin 5cm hoch lag der Schnee, auch wenn er jetzt schon wieder weggeschmolzen ist.
Dabei hatte ich eigentlich gedacht, dass der Winter schon vorbei ist, nachdem es in den letzten Woche doch mehr als 15°C hatte, aber jetzt kommt der ganze Niederschlag, der in den letzten Monaten nicht kam, auf einmal runter und kalt ist es auch. Laut den Leuten hier im Lehrstuhl hat es hier so gut wie noch nie geschneit und dann ausgerechnet, wenn ich da bin.
Auf den beiden letzten Bilder kann man außer etwas Schnee noch die typischen Wandbemalungen sehen, finde ich auf jeden Fall schöner als die meisten Graffities.