Mittwoch, 27. Mai 2009

Sierra de la Ventana

Trotz des schon recht herbstlichen Wetters und des um 6 Uhr in der Früh abfahrenden Buses bin ich am Wochende nach Sierra de la Ventana gefahren. Das ist gleich in der Nähe, also zwei Stunden weg und ein kleines Mittelgebirge, dass zum Wandern einlädt. Das frühe Aufstehen wurde dann aber durch einen wunderschönen Sonnenaufgang während der Busfahrt belohnt:
Eigentlich wollte ich auf den Cerro Ventana hochlaufen, da gibt es ein natürliches Loch (wie ein Fenster = Ventana) im Berg und man hat eine super Aussicht auf die umliegenden Weiten der Pampa, doch leider war das Wetter nicht so gut und der Berg in Wolken gehüllt:
Da durfte man dann nicht rauf, und es wäre auch bestimmt nicht so reizvoll gewesen. Stattdessen habe ich dann zwei kleinere Wanderungen gemacht.
Die Wege waren allerdings recht überfüllt, da wegen eines verlängerten Wochenendes viele Urlauber da waren. Es ging teilweise zu wie bei Karstadt vor Weihnachten:
Außerdem habe ich mal wieder ein Verkehrsschild gefunden, dessen Bedeutung etwas schleierhaft ist:
Was ist die richtige Bedeutung:
A) Achtung! Betrunkene Frauen mit Maßkrügen in der Hand könnten auf die Straße torkeln!
B) Vorsicht! Leute mit großen Vorschlaghämmern könnten ihr Fahrzeug beschädigen!
C) Schulkinder kreuzen die Straße!
D) Hier ist die Toiletten-Warteschlange. (deswegen die komische Beinhaltung und die Zeitung in der Hand)

Freitag, 15. Mai 2009

Der Herbst ist da

Jetzt ist es hier seit ca. zwei Wochen schon vorbei mit dem schönen Wetter. Tagsüber hat es nur noch um die 14 Grad und nachts gehts runter bis auf 4 Grad. Und regenen tut es auch immer mal wieder. Also ideales Wetter um mit der Bachelorarbeit voran zu kommen. Blöderweise geht in der Uni die Heizung noch nicht, da noch neue Gasrohre verlegt werden und das dauert wohl noch zwei Wochen. Ist also recht kühl hier, auch wenn die PCs natürlich mit Abwärme heizen. In meinem Haus geht zum Glück die Heizung, ist aber nur ein einzelner Gasofen, aber der macht ganz gut warm. Seit Dienstag wohne ich auch alleine, da mein Mitbewohner nach Kolumbien zurück gekehrt ist. Sonst wäre er wohl hier auch erfroren.

Freitag, 1. Mai 2009

Parque de Mayo

Heute ist hier auch ein Feiertag und wohl auch der Tag der Arbeit bzw. des Arbeiters (Día del Trabajador). Viele Argentinier verbringen die Feiertage und die Sonntage im Park, der gleich neben der Uni und auch neben meinem Haus ist. Dort sitzen sie gerne einfach mit Familie oder Freunden herum und trinken Mate. Auch sehr beliebt sind Asados, im Prinzip Grillen, aber mit ganz viel Zeit. Es dauert nämlich mindestens 3 Stunden bis das Fleisch fertig ist, dafür ist es dann aber auch total lecker. Da viele auf diese Idee kommen ist es entsprechend voll:
Auch die Straßen im Park sind total überfüllt mit geparkten und durchfahrenden Autos (unter der Woche ist da fast gar nichts los):
Sehr beliebt sind auch Cubanitos, so eine Art gerollte Waffeln (wie Eiswaffeln), die mit "Dulce de leche" gefüllt sind. "Dulce de leche" ist eine Karamelcreme mit einer ähnlichen Konsistenz wie Nutella. Diese Cubanitos gibt es in vielen kleinen Wägelchen zu kaufen, die im ganzen Park verteilt stehen:
Im Park bin ich auch mal auf eine Müllsammelstelle gestoßen. Da kriegt man anscheinend Geld für den Müll (ich nehme mal an nur für Wertstoffe):
Nachts fahren auch oft Pferdekutschen rum und sammeln Müll ein, mir scheint das aber nicht die normale Müllabfuhr zu sein, sondern arme Leute die Wertstoffe sammeln. Hier gibt es keine Mülltonnen, sondern der Müll wird in Körbe die auf Stangen befestigt sind, getan. Dadurch werden wohl Ratten abgehalten, die Katzen kommen natürlich trotzdem rauf:
Die Katzen scheinen auch, wie viele Hunde, zu niemandem zu gehören. Nachdem mein Mitbewohner sie mal gefüttert hat, sitzen sie jetzt den ganzen Tag ums Haus rum und betteln nach Futter.
Mir gefällt Bahía Blanca immer wieder sehr gut, wenn ich, auch mit dem Radl, unterwegs bin. Für Touristen ist es aufgrund fehlender Attraktivitäten wohl eher uninteressant, aber ich entdecke immer wieder interessantes, wie zum Beispiel dieses echt schicke Haus:
Natürlich gibt es auch verkommenere Ecken und vieles, wie zum Beispiel die Autos, ist oft etwas älter:
Was mir sehr gut gefällt, ist dass, es hier total viele Bäume in den Straßen gibt. Hier scheint es üblich zu sein (oder ist es sogar Pflicht), auf dem Gehweg vor dem Haus ein paar Bäume stehen zu haben. Es ist also eine bunte Mischung verschiedener Baumarten in den Straßen (auf dem Bild leider nicht so gut zu sehen):
(Auf dem Schild steht: Autofahren mit einer Maß nicht mehr möglich)
Zum Abschluss gibts noch ein Bild etwas weiter weg vom Stadtzentrum: