Samstag, 13. Juni 2009

Recibida

Hier gibt es eine lustige Tradition zum Ende des Studiums:
Es fängt damit an, dass die Freunde, desjenigen, der seinen Abschlussvortrag halten wird, an diesem Tag Poster in der Uni aufhängen, die ihm auf lustige Weise gratulieren:
In diesem Fall war ein Freund von mir dran. Nach dem er seinen Vortrag gehalten und alle ihm gratuliert hatten, durfte er sich noch alte Klamotten anziehen und ist dann schon freiwillig auf die Wiese neben dem Springbrunnen vor die Uni gegangen. Das Erste was dann folgt, ist, dass ihm ein paar Haarsträhnen abgeschnitten werden, naja schon ein paar mehr, so dass danach nichts anderes übrig bleibt als sich die Haare auf 1 cm zu stutzen oder gleich ganz ab zu rasieren:
Danach kommt dann der ekelige Teil. Seine Freunde brachten Eier, Mehl, Tomatensoße, Essig, aufgeweichte Kuhfladen und weitere nicht identifizierbaren Substanzen mit, um ihn damit zu übergießen, zu bewerfen und zu bespritzen, wobei er sich dabei nicht richtig wehren und nur wie ein eingezäunter Ochse umhertrotten darf. Das ganze erinnert mich irgendwie an eine Äquatortaufe, die es vor drei Monaten im Flugzeug zum Glück nicht gab. Ich wundere mich auch wie der Rasen das Prozedere aushält, das er ungefähr einmal pro Woche über sich ergehen lassen muss:
Das Resultat sieht dann meist so aus:
Damit war aber noch nicht Schluss. Nacho wurde an einem Strick, hinter einem Auto in den nahegelegenen Park gezogen und hier in den eiskalten und ekeligen Tümpel geworfen. Hiermit war dann das Meiste überstanden und er durfte sich auf der Ladefläche eines Pickups ausruhen und durch die Stadt kutschieren lassen, musste dann aber doch noch einige Zeit im Zentrum hinter dem Auto herlaufen:
Diese Prozedur wird wohl mit allen Leuten die mit der Uni fertig werden veranstaltet, bei den Frauen wird aber nicht das komplette Haar abgeschnitten sondern nur eine Stähne, so dass sie danach ihre Frisuren behalten können. Ich hoffe mal, dass niemand auf die Idee kommt, dass ich wenn ich meine Bachelorarbeit fertig geschrieben habe, fertig mit der Uni bin!

2 Kommentare:

  1. Hi Stefan,
    Tradition hin oder her... das ist ja schon fast Körperverletzung ;-) Auch wenn den Frauen (Gleichberechtigung ist bei den Argeniniern wohl noch nicht durchgedrungen?) nur eine Strähne abgeschnitten wird... bis die Haare danach wieder wie vorher aussehen / sich anfühlen dauert es sicherlich eine gefühlte Ewigkeit. Da kann ich dir die Daumen drücken, dass deine BA bei denen nur als geschrieben und noch nicht als "bewertet" gilt und somit du noch ohne mehligen Eier-Schlamm-Pasten ins Flugzeug ins gute alte diesbezüglich traditionslose Germany fliegst... Und denk ja nicht daran, so eine Tradition hierher mitzubringen!
    Hier ist alles beim Alten, Sommerfest der FSEI ist mit gutem wenn auch mit mäßig vielen Gästen vorbei. Die Göpelband hat auch gespielt. Nächste Woche sind Hochschulwahlen und wir hoffen auf rege Beteiligung. Wir haben nun einige neue 2.Semester gewinnen können. 2 übernehmen das Inforeferat, mehrere interessieren sich für Feste (v.a. wegen der Tram ;-))... du wirst also viele neue Gesichter sehen, wenn du wieder da bist.
    Schöne sonnige (ja, die Sonne scheint!!!!) Grüße ans andere Ende der Welt,
    genieß die Zeit und pass auf deine Haare auf,
    Isy

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  2. Danke für Deine Karte!!!!
    Sie ist heute in der Hauspost gelegen und wir haben uns super darüber gefreut - auch wenn wir erst mal spekuliert haben, ob du die gemacht hast oder wer... ;-) Aber danke für die Auflösung!
    Wir haben heut den heißesten Tag der Woche - 26 °C und stöhnen über die stehende Luft.
    Cu
    Isy

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