Donnerstag, 19. März 2009

La Residencia

Das ist zum Glück nicht mein Wohnheim, auch wenn es sich da sicher auch aushalten lassen würde. Mein Wohnheim ist dieses auch nicht so schöne, aber doch sehr moderne Haus:Das Foto habe ich von der anderen Straßenseite gemacht, wo auch schon gleich die Uni ist. Ich muss also jeden Morgen immer nur auf die andere Straßenseite gehen, wobei das hier ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen ist. So ist die Straße vierspurig und gut befahren und es gibt keinerlei Fussgängerampel, auch habe ich das Gefühl, dass hier Fussgänger ganz unten in der Rangordnung stehen und kaum ein Autofahrer auf die Idee kommen würde für Fussgänger zu bremsen("Aber was müssen die da auch rumlaufen?"). Trotzdem gehen die Leute hier viel zu Fuss, aber mein Betreuer hat gemeint, dass es auch viele schwere Unfälle gibt, wenn die Leute noch mit den Gedanken bei der letzten Vorlesung sind.
So habe ich also jeden Morgen den Luxus in 3 min da zu sein, und Mittags auch, denn hier ist es üblich, dass die Leute Mittags nach Hause gehen. So gehen fast alle Mitarbeiter des Lehrstuhls Mittags für ne Stunde zum Essen heim. Ist für mich auch ganz gut, denn das Mittagessen ist schon in der Miete mit enthalten und auch sehr reichhaltig, so dass es abends etwas viel wäre. Leider gibt es hier im Wohnheim keine Möglichkeit selber zu kochen, deswegen ist man immer darauf angewiesen, was dieser Mann so kocht:Aber eigentlich macht er das meist recht gut, und ist auch sonst meist gut drauf und immer für ein Plausch zu haben. Zum Glück kann er gut Englisch (seine Mutter ist Englischleherin) und kann mir somit bei komplizierten Fragen weiterhelfen. Im Moment wohnen hier außer mir noch 10 Jungs und 2 Mädels.Die meisten sind so zwischen 18 und 20 und im ersten Semester. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass alle etwas stiller sind als ich es bei den argentinischen Wurzeln aus Spanien und Italien erwartet hätte. Wahrscheinlich müssen sie sich erst daran gewöhnen, nicht mehr zu hause zu wohnen. Wie man auf dem Bild vom Wohnheim vielleicht erkennt, gibt es zwei Türme, einer ist für die Mädels der andere für die Jungs. Beim Aufgang zu den Mädels sitzen auch gleichzeitig die Conserjes, die rund um die Uhr da sind, und wohl auch aufpassen, dass kein Mann zu den Mädels hochgeht. Insgesamt ist noch ein bissel leer, so könnten hier sicher 50 Leute wohnen, aber das Wohnheim wurde auch erst vor 4 Monaten eröffnet. Essen gibt es hier immer typisch um 13 Uhr Mittags und um 22 Uhr abends. Wobei man sich abends was aussuchen kann, wie z.B. Hamburger, Pizza, Nudeln, usw. Zum Frühstück gibt es immer Medialunas, das sind kleine Croissants oder zur Abwechslung mal Toast. Hier wird auf das Frühstück halt nicht so viel Wert gelegt. Zu jedem Essen gibt es immer "Jugo", also Saft, der aber eigenlich nur extrem süßes Getränkepulver ist, mit Wasser verdünnt, schmeckt mir das Ganze dann aber recht gut.
Ich bin recht zufrieden mit meiner Unterkunft, auch wenn ich nicht auf dauer hier wohnen wollen würde, da alles doch etwas steril ist. Dummerweise ist auch noch das Bett viel zu kurz: 190cm für meine 194cm, das geht nicht gut. Blöderweise ist natürlich am Fussende auch noch ein Gitter, das zum Glück aber nicht so hoch ist, so dass ich meine Füße drüber legen kann.

2 Kommentare:

  1. Hola!!! Willkommen im Land des Machismus ;) Wenigstens gibts bei dir Frauen, bei mir wars n reines Maennerwohnheim haha und die Argentinier werden dann schon noch laut, spaetestens beim ersten Bier...viel Spass da unten!!!

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  2. Ja das klingt ja echt toll. Bei uns schneits grad.....
    Que te vaya bien!
    Felix

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